50 Jahre Renovierung Zunftkirche St. Josef (1974-2024)
13.10.2024
Zur Erinnerung an die „Wiedergeburt“ der einzigen Zunftkirche Österreichs fand am Sonntag, 13. Oktober 2024, um 10 Uhr ein Festgottesdienst in der Zunftkirche St. Josef statt.
Herr Dekan Franz Hinterholzer (ein gebürtiger Bichlbacher) zelebrierte gemeinsam mit Herrn Pfarrer Tomasz Kukulka den Festgottesdienst. Für die musikalische Begleitung sorgte harmonisch die Bundesmusikkapelle Bichlbach unter der Leitung des Herrn Kappellmeisters Christoph Schrötter. Bei der Predigt erinnerte Herr Dekan Franz an die damalige Renovierungsjahre. Mit stolz erzählte er auch über seine Mithilfe beim Abhacken des Verputzes. Dazu kramte er eigens im elterlichen Bauernhaus in Bichlbach (Gipfl) und fand auf Anhieb jene Hacke, die er 1973 dafür verwendete. Als Abschluss gab Herr Präsident Paul Strolz einen kurzen Einblick warum diese Zunftkirche erbaut wurde. Als geistigen Vater nannte er den damaligen Pfarrer Lukas Egger, Sohn des Reuttener Kaufmanns Bartholomäus Egger. Er war es, der nicht nur die Handwerks-/Zunftbruderschaft sondern auch dieser Zunftkirche den Atmen einhauchte. Und beides mit Dekret des damaligen Kaisers Leopold I. Bei der anschließenden Agape, zu der alle herzlichst eingeladen waren, erzählte Herr Historiker Dr. Peter Linser eindrucksvoll über Daten, Fakten und Zahlen.
Heute thront sie auf diesem "Hinterbichl-Fels" - als einzige Zunftkirche Österreichs - schützend über der Gemeinde Bichlbach-Wengle-Lähn und erinnert als Wahrzeichen an die Blütezeit des Handwerks und daran, dass damals Bichlbach der Mittelpunkt aller Außerferner Handwerker war. Als 1859 die neue Gewerbeordnung Einzug hielt, waren die Zunftbruderschaften "entmachtet". Das hatte auch zur Folge, dass die Zunftkirche immer mehr in Vergessenheit kam und zur einsamen Ruine verfiel. Gott sei Dank brachte Herr Dir. Otto Haudek mit einigen Zeitungsberichten die Renovierung ins Rollen. Diese Gedanken nahmen Herr HR Dr. Theodor Amann, Herr Josef "Pepi" Strolz und Herr Bgm. Arthur Hosp als Renovierungsauftrag an. Und was daraus wurde, das können Sie bei einem Besuch vor Ort gerne selbst erleben.
Inzwischen hat diese einzigartige Zunftkirche seinen Platz in unserer Geschichte, in unserer Kultur. Daran fühlen sich viele in großer Dankbarkeit verbunden.
GLÜCK IST, ZEIT MIT MENSCHEN ZU VERBRINGEN, DIE AUS EINEM GANZ NORMALEN TAG, ETWAS BESONDERES MACHEN!
Es war so ein Tag.